Logopädie und Sprachtherapie Praxis
Der Unterschied zwischen einer logopädischen und einer sprachtherapeutischen Praxis
Logopädie und Sprachtherapie Praxis
Zwischen diesen zwei Praxisarten bzw. den Begrifflichkeiten Logopädie und Sprachtherapie gibt es grundsätzlich keine Unterschiede. Da die Berufsbezeichnung „Logopäde“ geschützt ist, darf diese nur verwendet werden, wenn man eine dreijährige Logopädie-Ausbildung vorweisen kann. Mit einem abgeschlossenen Studium in Sprachtherapie oder klinischer Linguistik darf dann der Titel „akademischer Sprachtherapeut“ geführt werden.
Unterschiede in der Ausbildung
Ein wesentlicher Unterschied ist somit hauptsächlich im Bereich der Ausbildung zu finden, bzw. ob diese schulisch oder universitär stattgefunden hat. Die Ausbildungsinhalte und Behandlungen der unterschiedlichen Störungsbilder werden auf beiden Wegen vermittelt und durch Praktika sichergestellt. Eine Krankenkassenvollzulassung darf mit beiden Berufsbezeichnungen beantragt werden.
Behandlungsfelder und Zusammenarbeit
Die Behandlungsfelder eines Sprachtherapeuten bzw. eines Logopäden sind deckungsgleich: Es werden Sprech-, Sprach-, Stimm-, Schluck- und Kommunikationsstörungen behandelt. Je nach Schwerpunktwahl des behandelnden Logopäden bzw. des Sprachtherapeuten kann sich jedoch das therapeutische Angebot in der jeweiligen Praxis unterscheiden.
Sowohl Logopäden als auch Sprachtherapeuten arbeiten oft eng mit anderen Fachdisziplinen, wie z.B. Ergo- und Physiotherapeuten sowie Heilpädagogen, zusammen.
Individuelle Behandlung und Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Auch ein Austausch mit den behandelnden Ärzten, Lehrern oder Pädagogen kann sinnvoll sein, um so die Bedürfnisse des Klienten ganzheitlich zu betrachten, zu verstehen und so die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Die individuelle Behandlung, ganz nach den Fähigkeiten und Stärken eines Einzelnen, steht bei Logopäden sowie bei Sprachtherapeuten im Fokus.
Fortbildungen und Therapiemethoden
Dabei kann sich die Therapiemethode von Klient zu Klient unterscheiden. Damit dies gewährleistet ist, ist es für Logopäden und Sprachtherapeuten wichtig, die neuesten Therapiemethoden und die aktuelle Studienlage stets im Blick zu behalten und durch regelmäßige Fortbildungen neue Behandlungsmöglichkeiten kennenzulernen und diese in die tägliche Praxis zu integrieren.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Begriffe Logopädie und Sprachtherapie als Synonym verwendet werden können. Eine Unterscheidung bezüglich des Ausbildungsweges macht jedoch Sinn, auch im Hinblick auf eine angestrebte Vollakademisierung des Berufsfeldes Sprachtherapie und Logopädie. Je weiter die Akademisierung voranschreiten wird, desto mehr Möglichkeiten bestehen für die Forschung bzw. dem Verständnis der einzelnen Handlungsfelder sowie für evidenzbasierte Therapiemethoden.
